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letzte Änderung:
2019-02-23 02:36

camping tips / Camping-Tipps

Many of these camping tips are related to things available in Germany, German laws and regulations and so on. Therefore I did not bother to write these in English as well.

Schuppen

Für den Campingplatz, wo der Caravan seit November 2017 steht, sofern wir nicht gerade auf Reisen sind, wollte ich einen Schuppen haben. Auf dem früheren Platz war das wegen der Hochwassergefahr nicht möglich. Den Schuppen habe ich 2018 gebaut und jetzt eine Bauanleitung dafür erstellt.

Anhängerkupplung

Anhängerkupplungen werden für die meisten Autos nicht nur vom Fahrzeughersteller, sondern auch von Zubehörherstellern angeboten. Hierbei ist auf einige Details zu achten, damit man beim Kauf Geld spart, aber keine Nachteile hat. Gelegentlich kommt es vor, dass eine Anhängerkupplung für weniger Anhängelast als die maximal zulässige des Fahrzeugs geeignet ist. Es gilt dann immer der kleinere Wert, d. h. es wird Anhängelast verschenkt.

Beim Elektrosatz sollte eine 13-polige Steckdose gewählt werden. Auch wenn der WEST-Stecker technisch praktischer erscheint, muss man doch sagen, dass sich der Jäger-Stecker durchgesetzt hat. Für gelegentliches Ziehen eines Lastanhängers, der nur einen 7-poligen Stecker hat, legt man sich einen Adapter in den Kofferraum. Beim Wohnwagen ist man ohne Dauerplus für die Beleuchtung und Ladeleitung für den Kühlschrank und zm Laden der evtl. vorhandenen Caravan-Bordbatterie ziemlich aufgeschmissen, d. h. eine 13-polige Steckverbindung ist hier notwendig. Die Ladeleitung sollte nur dann Spannung führen, wenn die Lichtmaschine Strom abgibt, damit der Kühlschrank nicht bei einem längeren Stopp an einer Raststätte die Fahrzeugbatterie leer saugt, wenn man vergessen hat, ihn auf Gas umzustellen.

Leider wird die Ladeleitung nicht immer angeschlossen, weil manche Hersteller dafür kein Kabel vorgesehen haben und die einbauenden Händler wohl die Arbeit scheuen, ein Neues von der Batterie bis zum Heck zu ziehen. Also bei Angeboten darauf achten, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, sondern die gleiche Leistung.

Zugfahrzeugwahl

Grundsätzlich sind Dieselfahrzeuge zum Ziehen besser geeignet als Benziner, weil sie erstens ein höheres Drehmoment haben und zweitens dieses Drehmoment schon bei relativ niedrigen Drehzahlen des Motors zur Verfügung steht. So lange es sich nicht um einen wirklich großen Benzinmotor handelt, ist der Diesel klar im Vorteil – auch und gerade was den Treibstoffverbrauch angeht.

Die zum Ziehen notwendigen großen Benzinmotoren werden fast ausschließlich für große Fahrzeuge angeboten. Starke Dieselmotoren gibt es dagegen auch für kleinere Autos, d. h. man kommt mit Autos der Kompaktklasse schon sehr gut klar, bei einem kleinen Caravan sogar mit einem Kleinwagen. Die maximal zulässige Anhängelast scheint nicht direkt mit der Leistung und dem Gewicht des Fahrzeugs zusammenzuhängen. Beispielsweise darf ein Ford Fiesta oder Fusion nur 750 kg ziehen, ein VW Polo dagegen 1200 kg und ein Hyundai Getz gar 1300 , obwohl alle zur selben Fahrzeugklasse gehören und der Getz sogar der äußerlich Kleinste ist.

In der Kompaktklasse sind Mercedes A200, Opel Astra, VW Golf, Peugeot 307, Citroën C4 und Honda Civic, jeweils mit entsprechender Turbodiesel-Maschine, Beispiele für starke Zugfahrzeuge mit hoher zulässiger Anhängelast von 1500 kg und mehr.

Achten sollte man auf die Sicherheitsausstattung, wenn man Fahrzeugpreise vergleicht. Einfach notwendig und bei quasi allen heutigen Fahrzeugen vorhanden ist ABS, sehr empfehlenswert ist auch ESP, am besten gleich mit Traktionskontrolle. Diese verhindert, dass ein angetriebenes Rad durchdreht und das andere zwar greifen würde, aber kein Drehmoment abbekommt. Gerade beim Ziehen von Anhängern ist die Traktionskontrolle hilfreich, sowohl auf der Straße als auch auf nasser Wiese auf dem Campingplatz. Ganz besonders gut ist ein Anhänger-ESP, d. h. ein ESP, das auf die Pendelneigung des Caravans reagiert und diesen dann durch Bremseingriffe beruhingt. Dies wird leider nur von sehr wenigen Herstellern angeboten, z. B. Opel beim Astra. Alternativ gibt es von Alois Kober Fahrzeugtechnik eine an AL-KO-Achsen nachträglich einbaubare Stabilisierungseinrichtung.

Caravanwahl

Meine persönliche Überzeugung ist, dass man besser einen leichten Caravan kauft. Viele Caravans haben zwar allen möglichen Luxus an Bord, aber das treibt das Gewicht nach oben, was sich auf die Sicherheit und auf den Verbrauch nachteilig auswirkt. Je schwerer das Zugfahrzeug und je leichter der Anhänger, umso ruhiger fährt das Gespann und lässt sich leichter beherrschen. Allein die Größe des Caravans mit seiner Angriffsfläche, die er dem Wind bietet, ist schon Nachteil genug. Da muss es nicht auch noch ein hohes Gewicht sein.

Die Firma Bürstner hat da im Jahre 2006 ein Einsehen gehabt und bietet eine ganze neue Serie an, die alle deutlich weniger wiegen als die bisherigen Caravans. Sie wirken auf mich wie Kopien der von Trigano schon länger angebotenen Caravans der Marken Caravelair und Sterckeman – sowohl was das Gewicht als auch was die Optik und die Einteilung angeht. Auch das Konzept zum Gewicht sparen ist ähnlich: weniger und leichter gebaute Schränke. Natürlich müssen diese ein wenig an Stabilität einbüßen, aber wenn man pfleglich mit ihnen umgeht, sind sie robust genug.

Für den Komfort würde ich zu fest eingebauten Betten raten. Mittlerweile habe ich auch einen Caravan mit einem solchen, wunderbaren Doppelbett. Es bietet zusätzlich einen besser nutzbaren Stauraum als lediglich die beiden Staukästen einer Sitzgruppe. Über eine Serviceklappe kann ich die Campingmöbel von außen gleich komplett reinschieben. So vermeidet man auch Macken an den Einbaumöbeln, die schnell beim Ein- oder Ausladen passieren.

Die Breite des Caravans sollte nicht mehr betragen als nötig, ein 2,1 m breiter Caravan lässt sich viel besser in engen Gassen fahren, wie sie im Süden oft vorkommen, als einer mit 2,3 m oder gar 2,5 m. Bei meinem jetzigen Caravan habe ich mich zu einer Breite von 2,2 m durchringen können. Die geringere Stirnfläche spart auch Sprit. Die Länge ist da weniger von Bedeutung, aber auch hier sollte man nicht übertreiben. Wer ein Vorzelt hat, sollte bedenken, dass diese Wohnfläche auch noch zur Verfügung steht. Und im Sommer ist man ohnehin mehr draußen als drinnen.

Meinen jetzigen (zweiten) Caravan empfinde ich beim Fahren als noch sehr angenehm. Die geringe Größe macht das Wenden und Rangieren zu einem Kinderspiel. Auf fast jeder Einmündung oder Kreuzung ist das Wenden in einem Zug möglich. Des Komforts wegen bin ich auf einen etwas größeren Wagen vorziehen, statt eines Modells mit 3,75 m Innenlänge habe ich jetzt eines mit 4,2 m, mit Festbett und einer Sitzgruppe für 4 Personen. Für mehr als 2 Personen musste in meinem ersten Caravan das Bett umgebaut werden.

Noch ein Wort zu Sicherheitsdetails: Ich habe meinen ersten Caravan trotz der geringen Größe und des geringen Gewichts gleich von Anfang an mit Stoßdämpfern und Schlingerdämpfer (Stabilisierungseinrichtung) ausrüsten lassen. 100 km/h darf ich zwar erst fahren, seit ich mein neues Auto habe, aber die Sicherheit war es mir von Anfang an wert. Der Fendt hatte von Anfang an die AL-KO-Sicherheitskupplung. Die Handhabung der Kupplung selbst ist bei der Winterhoff viel besser und sicherer, dafür ist die Diebstahlsicherung bei AL-KO keine solche Fummelei wie beim Winterhoff-Robstop. Bei der Antischlingerwirkung kann ich keinen wesentlichen Unterschied feststellen. Wirklich vergleichbar wäre es auch nur mit exakt dem gleichen Caravan.