Datenschutz
- Piraten, 2009-06-29
Ich freue mich über den Erfolg der Piratenpartei bei der Europawahl und auch darüber, dass sie in vielen Bundesländern zur Bundestagswahl antritt. Es wird Zeit, den etablierten Parteien – insbesondere solchen beratungsresistenten Ignoranten wie bei der Union – einmal zu zeigen, dass Bürger auf ihre Rechte achten.
- Überwachung, 2008-10-21
Der Überwachungsstaat lässt grüßen! Die neuen Reisepässe, die seit Ende 2007 ausgegeben werden, enthalten einen RFID-Chip, der neben dem Bild des Inhabers auch Fingerabdrücke enthält. Das wirklich perfide daran ist, dass diese Daten aus 1 Meter Entfernung ausgelesen werden können, ohne dass ich den Pass irgendwo vorzeige. Als Passinhaber weiß ich also nicht, wer wann meine Daten bekommen hat. Es heißt, dass die Daten im Pass geschützt seien. Da die Alorithmen aber nicht offengelegt sind, sind sie also so schlecht, dass sie einer öffentlichen Überprüfung durch Fachleute nicht standhalten würden. Warum sonst sollte man die Algorithmen nicht offenlegen?
Da aber die Technik für das Auslesen an die Grenzbehörden quasi aller Staaten weitergegeben werden, ist es wohl klar, dass auch alle eigentlich nicht Befugten über kurz oder lang an die notwendigen Informationen kommen werden, um Pässe beliebig auslesen zu können. Prinzipiell kann man an jeder Tür, an jedem Durchgang im Vorbeigehen die Pässe aller Menschen scannen und feststellen, wer wann wo gewesen ist. Wo bleibt da die Privatsphäre?
Ich habe mir noch schnell vor der Einführung der RFID-Pässe mit Fingerabdrücken einen Pass ohne ausstellen lassen. So bleiben mir noch ein paar Jahre. Für die Zeit danach und für alle anderen, die bereits einen der neuen Reisepässe haben, bleibt der Rat, sich eine metallene Hülle dafür zu kaufen, so dass man es immerhin in der Hand hat, die Auslesemöglichkeit dadurch zu deaktivieren. Entsprechende Reisepasshüllen werden bereits im Handel angeboten.